Alena sucht ein Zuhause

Alena kam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder zu uns, nachdem sie beim Gemeindeamt auftauchten und man sie dort nicht haben wollte.
Die Welpen saßen im Gebüsch und Mama Laura lief herum, um nach Nahrung zu suchen, sehr bedacht darauf ihre Welpen im Auge zu haben und vor allem auch, so viel Abstand wie möglich zu den Menschen zu haben.
Wir sicherten die Welpen recht schnell, waren sie doch noch so winzig, doch Laura, die Mutter, war schon eine große Herausforderung, die wir nur mittels einer Sedierung meistern konnten.

Wir hofften, Laura würde sich entspannen und ihre Angst vor den Menschen wäre nur aufgrund des hohen Stresses, den sie durch das Leben auf der Straße und die Fangaktion hatte, doch leider blieb Laura scheu…

Alena und ihr Bruder Alani waren auch entsprechend als Welpen schon etwas schüchtern, sie waren entzückend – kleine, dicke Wonneproppen, bei denen wir dachten, dass sie bestimmt rasch einen Platz finden würden, bedauerlicherweise bewahrheitete sich das nur für Alani, die kleine Alena blieb zurück.
Je länger sie da war, umso größer wurde sie und umso weniger Chancen hatte sie adoptiert zu werden, zu allem Überfluss hat sie sich viel von ihrer scheuen Mama abgeschaut und ist nun ebenfalls mit fremden Menschen scheu.
Nur mit ihrer Pflegerin Niki ist sie ein Herz und eine Seele, mit ihr kuschelt Alena und lässt sich unheimlich gerne streicheln.

Alena hatte nie die Chance ein Leben außerhalb des Tierheimes kennenzulernen, zu lernen, dass so viel Tolles auf sie wartet und wir befürchten, dass es für sie sehr schwer sein wird diese Chance zu bekommen, zumal sie eine gewisse Scheue und Ängstlichkeit behalten wird.

Für Alena suchen wir also einen ganz speziellen und besonderen Platz.
Ein Platz wo man ihr Freiraum gibt, mit ihr lernt, übt, an ihrer Angst arbeitet und sie langsam an den normalen Alltag außerhalb des Tierheimes gewöhnt.
Menschen, denen bewusst ist, dass Alena nie ein normaler offener Hund sein wird, sondern immer ein besonderer Charakter, der viel Sicherheit und Geduld benötigt.
Ein Zuhause, in dem sie sein kann, wie sie ist, wo sie es entspannt, ruhig und wohlbehütet hat und man sie einfach akzeptiert!

Auch ein Gnadenplatz auf einem Lebenshof, wo man sich speziell auf Angsthunde spezialisiert hat, wäre für Alena toll. Ein Leben ohne Zwang aber auch ein Leben, in dem sie Möglichkeiten hat, sollte sie ihre Angst ablegen können.