Chigaru sucht ein Zuhause

Chigaru wurde im Juni 2025 zusammen mit seinen fünf Geschwistern und seiner Mutter Corazon im Tierheim „Therapy Dogs and Cats“ aufgenommen. Die kleine Familie war zuvor unter sehr schlechten Bedingungen am Stadtrand von Budeasa gefunden worden – ausgesetzt in einer verlassenen Toilette. Geschwächt, hungrig, durstig, voller Flöhe und völlig verängstigt, versuchten die Welpen verzweifelt zu überleben, indem sie Wasser aus einem nahegelegenen See tranken. Mit viel Geduld, Fürsorge und Zuwendung brachten wir sie in unser Tierheim, wo sie Futter, sauberes Wasser und ihre ersten Impfungen erhielten.

Ende August durfte Chigaru schließlich auf eine deutsche Pflegestelle ausreisen.

Dort zeigt er sich bereits als äußerst verschmuster und anhänglicher kleiner Welpe. Nach der anstrengenden Reise war er zunächst etwas verunsichert, doch schon nach kurzer Zeit taute er auf: Er kuschelte sich auf den Schoß seiner Pflegeperson, schlief friedlich ein und begann, Vertrauen zu fassen.

Heute genießt Chigaru Nähe sehr, lässt sich gerne den Bauch kraulen und folgt seiner Bezugsperson aufmerksam – vor allem, wenn Futter im Spiel ist. Er ist ausgesprochen futteraffin, was das Lernen deutlich erleichtert. Kleine Belohnungen nimmt er begeistert an, und sogar seine Medikamente frisst er zuverlässig, wenn sie gut verpackt sind.

Auf der Pflegestelle wird nun aktiv mit ihm gearbeitet. Ob bei der ersten Begegnung mit dem Staubsauger, dem ersten Baumarktbesuch oder einem Abend im Restaurant – Chigaru begegnet neuen Situationen gelassen und zeigt sich ausgeglichen sowie ruhig. Auch die ersten Spaziergänge außerhalb des sicheren Gartens meisterte er sehr gut. Nach kurzer Zeit zeigt er sich bereits erstaunlich umweltsicher und läuft problemlos im Rudel der Pflegestelle mit.

Im Haus ist er inzwischen lebhaft und neugierig, erkundet seine Umgebung und beginnt, typische Welpenstreiche auszuprobieren – vom Reißverschluss am Oberteil bis hin zu herumliegenden Gegenständen. Im Garten fühlt er sich pudelwohl und blüht richtig auf. Dabei kristallisiert sich Chigaru als eigenständiger, leicht territorial veranlagter, aber insgesamt gelassener Hund heraus, der noch lernen muss, dass Menschen ihm helfen können und er nicht die Verantwortung für Haus und Garten übernehmen muss.

An der Stubenreinheit sowie dem Autofahren wird auf der Pflegestelle kontinuierlich gearbeitet – hier macht er bereits tolle Fortschritte.

Die Begegnungen mit den Katzen auf der Pflegestelle hat Chigaru sehr entspannt gemeistert; er versteht sich auf Anhieb gut mit ihnen.

Chigaru sucht nun ein liebevolles, ruhiges Zuhause, in dem man ihm Zeit zum Ankommen lässt und mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Konsequenz an seiner weiteren Entwicklung arbeitet. Er ist ein aufgeschlossener und lernfreudiger junger Hund, der sich eng an seine Menschen bindet und mit klarer Führung Sicherheit gewinnt.