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Wie erkenne ich einen seriösen Tierschutzverein?

Eingetragener & gemeinnütziger Verein

Es ist wichtig, dass es sich bei einem Tierschutzverein um einen eingetragenen Verein handelt. Das erkennt man, wenn der Vereinsname die Endung «e.V.» hat. Dies steht für «eingetragener Verein». Spendenquittungen, die man als Spende von der Steuer absetzen kann, können nur von gemeinnützigen Vereinen ausgestellt werden. Tierschutzvereine, die Hunde und Katzen aus dem Ausland nach Deutschland verbringen und gegen Entgelt abgeben, benötigen zudem eine Genehmigung nach § 11 Abs. 1 Ziff. 5.
- Pfotenherz-Tierschutz mit Verstand e.V.
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Tierschutzarbeit vor Ort & Aufklärung (Kastrationsprojekte usw.)

Auslandstierschutz beginnt immer vor Ort! Ein seriöser Verein sollte nicht nur an der Vermittlung von Hunden und Katzen Interesse haben, sondern setzt sich in verschiedensten Bereichen für den Tierschutz ein. Mit der Vermittlung von Tieren ist es nicht getan, denn damit ist das Leid der Tiere auf den Straßen nicht gelindert. Ein seriöser Verein leistet Aufklärungsarbeit, führt Kastrationskampagnen durch und sammelt für Spendenprojekte wie z.B. Notfälle, Operationen oder Kastrationen.

Transparenz (Spenden, Kontaktpersonen, Tierheime etc.)

Die Transparenz in der Arbeit ist für einen gemeinnützigen, auf Spendenbasis arbeitenden Tierschutzverein enorm wichtig. Für die Spender:innen muss es gut nachvollziehbar sein, wie der Verein arbeitet und wofür die Spendengelder eingesetzt werden. Folgende Fragen sollten problemlos binnen Sekunden beantwortet werden können:
  • Woher kommen die Hunde des Vereins?
  • Wie sind die Hunde vor Ort untergebracht?
  • Wohin fließen die Spendengelder? 
  • Was deckt die Schutzgebühr ab?
- Pfotenherz-Tierschutz mit Verstand e.V.
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Hunde aller Altersklassen werden vermittelt (nicht nur Welpen & Junghunde)

Ein seriöser Tierschutzverein vermittelt Tiere in jeder Altersklasse, von Welpen bis zu Senioren. Auch wenn die Nachfrage von Welpen am größten ist, verdienen alle Hunde ein Zuhause. In der Regel sollte eine gute Mischung aus allen Altersklassen vertreten sein. Wird nur ein Schema bedient (ausschließlich Welpen), kann man darauf schließen, dass der kommerzielle Gewinn im Vordergrund steht.

Vermittlungsteam & Ansprechpartner:innen vor und nach der Vermittlung

Bei einem seriösen Tierschutzverein solltest du eine:n Ansprechpartner:in an deiner Seite haben, bei der:dem du dich jederzeit melden kannst, sobald Fragen auftauchen. Die Betreuung hört dabei nicht nach der Adoption auf, sondern bleibt auch danach erhalten, um sicherzustellen, dass Hund und Halter:in zueinander passen und gut miteinander zurechtkommen.
- Pfotenherz-Tierschutz mit Verstand e.V.
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Möglichst neutrale & realistische Beschreibungen der Tiere

Damit es nach der Vermittlung zu keinen bösen Überraschungen kommt, solltest du dich als Interessent:in auf die Beschreibung des Hundes verlassen können. Wie alt ist der Hund, ist er gesund oder braucht er regelmäßig Medikamente? Passt der Hund zu deinen Lebensumständen und wie ist sein Charakter? Die Beschreibungen/Vermittlungstexte sollten möglichst zutreffend und realistisch sein, sowie auf typische Charaktermerkmale der Tiere hinweisen. Es ist keinem geholfen, wenn der Hund aufgrund fehlender oder falscher Informationen wieder abgegeben werden muss.

Vorkontrollen im künftigen Zuhause & Fragebögen inkl. Gesprächen

Bei einem seriösen Tierschutzverein gehören der Selbstauskunftsbogen und die Vorkontrolle zum normalen Ablauf einer Vermittlung. Mit der Vorkontrolle bei den Interessent:innen zuhause wird gewährleistet, dass der Hund in keinen verwahrlosten Haushalt oder gar einen sogenannten Animal-Hording-Haushalt kommt. Für einige Menschen mag die Vorkontrolle vorerst befremdlich und vielleicht auch beleidigend wirken, aber Tierschutzvereine handeln damit nicht nur im Sinne des Tieres: Nicht jeder, der ein Haustier bei sich aufnehmen möchte, hat den nötigen Platz und die nötigen Gegebenheiten dafür. Nicht wenige Tiere aus dem Tierschutz sind scheu und ängstlich. Mit der Vorkontrolle der Örtlichkeiten bzw. Wohnungssituation werden mögliche Komplikationen vermieden, in dem diese mit den Ansprüchen des Hundes abgeglichen werden. Ein reizempfindlicher und sehr ängstlicher Hund sollte nicht mitten in die Innenstadt von Berlin ziehen, genauso wie ein Herdenschutzhund nicht in eine 30qm kleine 1-Raum-Wohnung im Dachgeschoss ziehen sollte. Nach der Eingewöhnung sollte in jedem Fall innerhalb der ersten 6 Monate eine Nachkontrolle durchgeführt werden. Hier überzeugt sich der Tierschutzverein, ob die Vermittlung zur Zufriedenheit aller Beteiligten geklappt hat.
- Pfotenherz-Tierschutz mit Verstand e.V.
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Vermittlung nur über TRACES Papiere (oder Direktvermittlung)

Das „Trade Control and Expert System“ (TRACES) ist ein europäisches Informationssystem für den internationalen Handel von Tieren. Veterinärämter aus dem In- und Ausland sind hier datentechnisch miteinander verknüpft. Bei der Ausreise wird jeder Hund und jede Katze vom zuständigen Amtsveterinär untersucht. Die EU-Ausweise und die Impfungen werden kontrolliert sowie der Chip ausgelesen und anschließend mit dem Pass verglichen. Sind alle Daten vollständig und korrekt, wird der Amtsveterinär die erforderliche TRACES-Bescheinigung mit den Daten des Hundes oder der Katze ausfüllen. Informationen über die Herkunft des Tieres, welche Organisation das Tier transportiert und vermittelt sowie die Angaben, wohin das Tier gebracht wird, sprich die Personalien und Anschrift der Adoptant:innen, wird in den TRACES-Papieren festgehalten.
Die TRACES-Papiere sind deshalb so wichtig, weil sie die Einfuhr kranker und illegaler Hunde über sogenannte Welpenhändler:innen- bzw. Vermehrer:innen verhindern. Wir können an dieser Stelle nur von einer Adoption eines Hundes ohne TRACES-Papiere abraten! Einzige Ausnahme ist, wenn du deinen Hund oder deine Katze persönlich im Tierheim abholst.

Impfungen & Tests auf Mittelmeerkrankheiten

Durch die TRACES-Papiere wird bereits dafür gesorgt, dass ausschließlich gesunde Tiere von seriösen Tierschutzvereinen ausreisen und nach Deutschland einreisen dürfen. Trotzdem und unabhängig davon führen seriöse Tierschutzvereine bei jedem adoptierten Hund einen Mittelmeerkrankheits-Test vor Ausreise durch und raten überdies dazu, den adoptierten Hund nach 6-12 Monaten (aufgrund der Inkubationszeit) erneut auf Mittelmeerkrankheiten zu testen. Denn die Früherkennung ist bei Mittelmeerkrankheiten das A und O: Mit dem richtigen Medikament kann der Hund ein normales und unbeschwertes Leben führen. Eine Nicht-Behandlung hingegen kann zu schweren Schäden beim Hund führen. Ebenfalls wird von seriösen Tierschutzvereinen bei jeder adoptierten Katze ein Test auf die Krankheiten FIV, FeLV und FCoV/FIP durchgeführt. Tiere, die vermittelt werden, müssen alle geimpft und gechipt sein. Welpen und Kitten müssen zum Zeitpunkt der Vermittlung in Deutschland mindestens 16 Wochen alt sein. Dies ist in den geltenden Einreisebestimmungen hinsichtlich Tollwut begründet.
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